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Von Borneo nach Australien

Am Samstag gegen 17uhr haben wir unser Hotel in Kota Kinabalu in Richtung Flughafen verlassen. Es fühlte sich gut an wieder unterwegs zu sein. Das Flugzeug war komplett ausgebucht. Noch am Flughafen habe ich mir ein neues Buch gekauft (The Ocean at the end oft the lane), weil ich es nach 4 Wochen endlich durch mein altes Buch durch geschafft hatte (Guns, Germs ans Steel), welches ich auch direkt zurückgelassen habe. Direkt am Flughafen zog ich eine lange Hose an und beendete damit die Zeit der kurzen Hosen vorläufig. Das Flugzeug war zum Glück nicht komplett ausgebucht, denn die Sitze waren sehr eng. Björn bemerkte dass es auf Grund der  typisch asiatischen Körpergröße sehr schwer zu sehen ist welcher Sitz besetzt und welcher frei geblieben ist. Als wir in Kuala Lumpur ankamen war ich bereits durch 1/3 des Buches durch. Das internationale Terminal des KLIA ist ein eigenes Gebäude, das man über einen automatischen Zug erreicht. Wir sind also in den Zug eingestiegen und zum Terminal gefahren, dort angekommen mussten wir feststellen dass sich unser Flug verzögern würde. Ursprünglich war unser Weiterflug für 23:15 angesetzt, tatsächlich sollte er aber erst um 4uhr stattfinden. Wir hatten also zusätzliche 5h totzuschlagen. Da jeder von uns noch reichlich Ringgit übrig hatte war shopping eine gute Option. Nach einem kleinen Abendessen hat Björn sich auf einer Bank lang gemacht und ich habe gelesen. Hin und wieder bin ich spazieren gegangen und habe mich umgeschaut. Es wirkte so als hätte jemand mit den Fingern geschnippt und die Leute sind dort umgefallen wo sie gerade standen oder saßen. Mancher schlief auf einem Sessel oder Stuhl, mancher lag direkt auf dem Boden. Um Mitternacht haben alle Geschäfte geschlossen. Bis das Gate um 3uhr geöffnet wurde war ich fast komplett durch das Buch durch. Im Flugzeug haben wir uns eine 5er Reihe mit einem kleinen Inder auf Björns Seite und einer Asiatin auf meiner Seite geteilt. Die Asiatin hat sich nach dem Start auf dem freien Sitz lang gemacht. Die letzten 4 Seiten meines Buches habe ich direkt nach dem Start gelesen, somit stehe ich wieder ohne Buch da. Ich habe danach mit der Decke über den Kopf versucht endlich zu schlafen. Nach 21h ohne Schlaf war mein Hirn matschig und ich nur noch begrenzt zu klarem Denken fähig. Jedes mal wenn ich am einschlafen war hat dir Asiatin mit ihrem Kopf gegen meinen Ellenbogen geschlagen. Irgendwann war ich so genervt dass ich als Dank mit meinem Ellenbogen einen Gruß an ihren Kopf geschickt habe. Ich stellte fest dass ich stark reizbar werde wenn man mir den Schlaf weg nimmt. Mir waren vielleicht 3-4h Schlaf vergönnt. Nachdem ich endgültig „wach“ war habe ich mir dann Mr Peabody und Sherman angeschaut. Kurz vor der Landung mussten wir noch einen Schrieb ausfüllen, dass wir keine Früchte, Tierteile, Pflanzenteile oder Holz einführen und haben angegeben dass wir keine Verbrecher sind (obwohl man bei der Profession Berater darüber diskutieren kann), vor kurzem durch Wald gelaufen sind und nicht versuchen Tuberkulose einzuführen. Die Einreise war simpel, wir haben unsere Pässe und unsere Schuhsohlen vorgezeigt, den Stempel bekommen und auf unser Gepäck gewartet. Am Gepäckband gab es wieder die, die der Meinung sind ihren Wagen direkt aufs Band schieben zu müssen um schnell ihre Koffer zu bekommen. Nachdem wir unsere Rucksäcke hatten haben wir einen ATM gesucht und versucht Geld zu bekommen. Meine Maestro Karte wurde aus unerfindlichen Gründen abgelehnt, aber Björn konnte mit seiner Visa Geld holen. Danach hieß es auf den Hotelbus warten. Während wir warteten erzählte mir Björn dass mich eine der Damen direkt nach der Landung von oben bis unten abgecheckt hat. Wieder etwas das mir komplett entgangen ist. Wir konnten dafür feststellen dass wir 2 nicht passende Vorurteile hatten. Statt Hitze waren es 14°C und es regnete. Wir kamen also aus dem Regenwald in dem es nicht geregnet hat nach Australien, wo es regnete. Zusätzlich gab es hier weder Beachboys noch Beach Babes zu sehen. Da der Bus nicht kam haben wir ein Taxi genommen. Wie ich feststellte ist Westin Melbourne nochmal erheblich besser, bzw nobler, als das Le Meridien Kota Kinabalu. Das heißt aber auch dass man alles extra bezahlen muss. Wir freuten uns gleich darüber dass es eine wunderschöne Dusche gibt, an die man nicht mit dem Kinn stößt. Direkt nachdem Björn geduscht hatte klingelte das Haustelefon. Die Rezeptionistin fragte ob sie einen Freund von uns namens Thomas hoch lassen dürfte. Wir waren völlig überrascht. Nach einer herzlichen Begrüßung, zu der er uns Reiseführer und eine Flasche Bier mitgebracht hat, wurden wir am Imperial Hotel (trotz des Namens eine Kneipe kein Hotel) abgesetzt und haben Parmer gegessen, ein australisches Gericht, das fast nur aus Fleisch besteht.

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