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Durch die Mauer laufen

Dienstag war es soweit, ich habe versucht die 30km Grenze zu durchlaufen. Am Nachmittag hatte ich noch den dm besucht und verschiedene Riegel gekauft, um ein bischen was an Essen auszuprobieren. Unter anderem waren die Alnatura Riegel mit Oblaten auf beiden Seiten dabei, ein Energy Gel und zusätzlich noch 3 Mars Riegel.

Eigentlich wollte ich so früh wie möglich loslaufen um den Zeitraum, den ich durch die Dunkelheit laufen würde, zu begrenzen. Ich habe mich also nicht aufhalten lassen als ich Feierabend gemacht hab. Als ich das Haus verlassen wollte bin ich aber auf zwei meiner Nachbarn gestossen und wollte natürlich nicht unhöflich sein. Mit ca. 20 Minuten Verspätung habe ich mich am Ende auf den Weg gemacht. Schon sehr früh musste ich feststellen dass meine linke Wade ein wenig hart war, es liess sich aber durchaus normal laufen.
Nach kurzer Zeit ging die Sonne unter, nachdem ich die Stirnlampe aus meinem Camelbak gefischt habe konnte ich aber ohne Probleme weiterlaufen. Auf der Brücke auf Höhe des Aumeisters habe ich eine kleine Pause gemacht, die Sonnenbrille im Rucksack verstaut (Äste konnten mit keine mehr ins Auge kommen), habe ein Lebenszeichen an Juli geschickt und bin weiter gelaufen. Meine GPS Uhr teilte mir mit dass ich bei km 1.5 auf meinen Trail gekommen bin und bei km 7 wieder auf die befestigten Wege getreten bin. Es ist schon auffällig wieviele Läufer sich mitlerweile wieder auf den Wegen befinden, aber das wird auch noch weiter mehr. Bald kommen die Damen, die mit ihren Kinderwagen die Wege blockieren hinzu. An sich ist das kein Problem, die müssen als Ausgleich mit meinem Körpergeruch zurechtkommen 😉
Die Mars Riegel liessen sich ganz gut essen, allerdings glaube ich fast dass es schwierig wird wenn es warm ist und die Schokolade zu schmelzen beginnt. Wenn ich vergleiche wie es sich den Samstag vorher laufen lies muss ich sagen dass Zucker schon einen echten Unterschied macht, die Muskeln machten gut mit, nur die linke Wade wurde nicht besser behinderte mich aber auch nicht zu sehr.
Auf der Westseite des Englischen Gartens stellte ich fest dass es nicht nur einen Fußballplatz gibt sondern gleich zwei, denn heute stand auf beiden Plätzen Training unter Flutlicht an.

Im südlichen Teil des Englischen Gartens konnte ich direkt meine Geschwindigkeit mit der vom letzten Training vergleichen und stellte mehrere Dinge fest: 1. ich war deutlich schneller, 2. die Muskeln waren viel geschmeidiger, 3. ich war deutlich optimistischer

Unterwegs habe ich hin und wieder mein Handy aus dem Rucksack gefischt um ein kleines Lebenszeichen von mir zu geben. Kurz vor 20Uhr waren insgesamt nicht mehr so viele Läufer unterwegs, dabei war es faktisch noch gar nicht so spät. Als ich unter der Brudermühlbrücke durch lief habe ich einen (womöglich) Obdachlosen gegrüßt, der dort im Schlafsack lag und gerade sein Notebook öffnete. Auf mein „Servus“ antwortete er mit „Grüß Dich“, mit einem Lächeln ging es hier nach weiter.
Auf der Brücke rüber zum Tierpark Hellabrunn habe ich laut meiner Uhr die Grenze zum Halbmarathon überschritten, dummerweise hatte ich an diversen Stopps vergessen die Uhr wieder zu starten, dadurch sind einige hundert Meter nicht gemessen worden. Egal!

Ab hier war Rückweg angesagt. Direkt am Ende der Brücke konnte ich untem am Flaucher ein paar Leute sehen die sich bei der Kälte um einem Grillfeuer zusammen drängten. Lustig wenn man weiß dass im Sommer hier alles voll ist. Die Gefahr im dunkeln über etwas zu stolpern war nicht gering. Viel passiert ist die nächsten Kilometer nicht. In einer Sporthalle auf Höhe des Deutschen Museums konnte ich einige Schülerinnen sehen welche Cheerleader Figuren übten. Die haben definitiv meinen Respekt, wenn man sieht wie sie sich einfach rückwärts runterfallen lassen und dabei darauf vertrauen aufgefangen zu werden.

Die paar Stufen von der Isar hoch zum Gaststeig haben mir noch einiges abverlangt aber ich wollte nicht aufgeben und auf gehen übergehen. Immerhin waren heute zum ersten mal die Ketten weg, die die Wege versperren sollten. Zuhause angekommen habe ich sehr ausgiebig gedehnt da mir klar war wie stark ich die Muskeln belastet habe. Die Linke Wade war stark verhärtet und hat mich im Gehen stark beeinträchtigt.

Ergebnis: ca. 29 gelaufene km, fast genau 2:45h gelaufene Zeit
Die Fruchtriegel liessen sich besser laufen, da sie nicht klebten. Mars lässt sich essen ist aber durch das Karamell nicht ganz einfach zu kauen und wird bei kaltem Wetter hart.

Nachtrag:
Die Verhärtung der Wade hat bis Samstag angehalten und mich dazu gezwungen stark zu humpeln. Insgesamt würde ich es nicht als schlimm einstufen, da es mich nur daran hindert links richtig abzurollen. Einen Muskelkater konnte ich danach überhaupt nicht feststellen. Nächsten Dienstag stehen noch ein paar KM an.

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