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Mont Saint Michelle/Ponterson

Ok die wichtigste Frage: Wie beschreibt man einen Ort wie Mont Saint Michelle? – Am besten mit dem Weg dort hin!

Früher einmal konnte man direkt bis vor das Kloster fahren. Da in den letzten Jahren (Jahrzehnten) das Wattenmeer immer weiter versandet ist hat die Regierung entschieden das Meer wieder frei zu baggern, damit bei Flut aus dem Berg wieder eine Insel wird. Um also auf die „Insel“ zu kommen muss man auf einen der beiden Parkplätze fahren, ein paar Meter gehen und dann mit einem regelmäßigen Bus direkt bis ans Tor fahren.
Ich male jetzt mal ein Bild wie ich mir das in Deutschland vorstelle:
Man kommt auf einem Parkplatz an, auf dem man mit Gold bezahlt um auf irgendeiner Wiese stehen zu dürfen. Sobald man ausgestiegen ist folgt man der Beschilderung und kommt nach wenigen Metern direkt an einer Bushaltestelle an. Der Bus fährt ab (den man natürlich nicht umsonst kriegt) und fährt direkt bis zum Tor. Klingt irgendwie plausibel, oder?
Jetzt einmal ein Bild der Realität:
Wir kommen bei starkem Regen auf einem Parkplatz an, den man nach einer halben Stunde auch bezahlen muss. Am Ende des Parkplatzes gibt es ein Häuschen, an dem man den üblichen touriemist kaufen kann. Ein Deich trennt einen von viel Wiese und in ein paar km Entfernung gerade so zu erkennen Mt. Saint Michelle. Nach ein paar hundert Meter ohne Schilder sind wir bei strömenden Regen wieder eingestiegen und haben den Parkplatz verlassen. Direkt daneben gab es noch einen Parkplatz, an dem wir nochmal unser Glück versucht haben. Hier gab es dann ein paar Schilder, mit der Beschriftung „Bus“, die uns in Richtung des Berges geführt haben. Zwischendurch hatte es aufgehört zu regnen und meine wundervolle Hose war extrem schnell wieder trocken. Nach einer Weile sind wir dann vom Pfad den uns die Schilder „vorgeschlagen“ haben nach links in Richtung einiger Gebäude verlassen. Hier gab es tatsächlich eine Bushaltestelle mit seltsam aussehenden Bussen, die uns völlig kostenlos in Richtung Kloster mitgenommen haben. Diese speziellen Busse hatten vorn und hinten eine Fahrer Kabine, damit sie auf der engen Brücke nicht drehen müssen.

Das Kloster ist mal von einem Mönch gegründet worden, dem der Erzengel Michael gesagt hat er solle das so tun. Ob er irgendwelche komischen Kräuter gefunden und geraucht hat ist nicht überliefert. Irgendwann um die französische Revoution herum wurde aus dem Kloster ein Gefängnis und nun ist es ein Museum und eine Touriefalle. Gleich am Eingangstor sammeln sich verschiedene Läden, Restaurant und Hotels, bevor es dann steil bergauf zum Kloster geht.
Die Schutzmauer ist wirklich sehr beeindrucken und hat wohl während des hundertjährigen Krieges dafür gesorgt dass der Berg niemals von den Briten eingenommen wurde. Mittelalterliche Bauten sind einfach beeindruckend. Man muss sich nur überlegen dass die Steine transportiert und aufeinander geschichtet werden mussten. All das musste ohne schweres Gerät gemacht werden und es hält, mit ein bischen Wartung, bis zum heutigen Tag.
Bilder vom Inneren des Klosters kann ich leider nicht liefern, da dies von der Verwaltung untersagt ist. Mein Rat ist, ins Auto steigen und hinfahren, der Besuch ist sehr lohnenswert um ein bischen Perspektive für die Last der heutigen Zeit zu bekommen.

Kaum waren wir raus aus dem Kloster hat es auch schon zu gemacht. Alle die sich die Treppen aufwärts auf dem Weg zum Eingang des Klosters gemacht haben mussten enttäuscht wieder umdrehen. Die Busse fahren im übrigen doch noch bis in die Nacht hinein. Wir sind dann also wieder zurück zum Auto und dann weiter ins Inand um wieder ein Hotel zu finden.
Nachdem wir uns in Ponterson ein paar Hotels angeschaut haben sind wir wieder in einem Best Western untergekommen, dem Montgommery. Hier war das Thema definitiv auf die Briten ausgelegt. Bei der Begrüßung haben wir uns gleich wohl gefühlt und sind erst was essen und dann eine Runde spazieren gegangen. Der Baustil in der Bretagne ist echt einfach nur schön.

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