7 Uhr morgens in Bad Tölz auf einem Parkplatz war der Treffpunkt für unsere Ballonfahrt. Wenn man aus München kommt heißt das das man um halb 6 aufstehen muss. So stelle ich mit eigentlich nicht meine Wochenenden vor, aber hier war eine Ausnahme notwendig.
Wir kamen an, begrüßten die anderen und fuhren dann auf eine nahegelegene Wiese. Der Ballon befand sich in einem großen roten Sack und wurde zuerst raus geholt, danach kam der große schwere Korb aus dem Anhänger. Klar so ein Heißluftballon ist groß, aber wirklich mal vor so einem Teil zu stehen ist schon was ganz anderes. Zwei Gebläse sollten ihn aufblasen damit der Brenner nicht gleich ein Loch rein brennt, eines der Gebläse funktionierte allerdings nicht. Langsam entfaltete er sich und wir mussten in den Korn klettern bevor die Physik den Startpunkt festlegte.
Der Ballon kletterte langsam in höhere Luftschichten. Immer mal wieder musste ich Druckausgleich machen, damit meine Ohren nicht schmerzen. Alles wurde immer kleiner unter uns. Erst mit einigem Abstand konnten wir sehen wie sich sie Welt wie eine Decke unter und ausbreitete. Der Isar Kanal schlängelte sich unter uns zwischen den Häusern durch und in der ferne konnten wir erst den Starnberger See auf der einen und den Tegernsee auf der anderen Seite sehen.
Oben in einem Heißluftballon ist es nicht windig, er bewegt sich mit der selben Geschwindigkeit wie der Wind. Es war auch nicht wirklich kalt, zumindest mir nicht. Manchmal was es aber auch schon ganz angenehm die Hitze des Brenners zu spüren.
Nach ungefähr einer halben Stunde ging es erstmal bergab und wir kamen einem kleinen Abhang sehr nahe. Alle hielten sich fest und machten sich für die Landung bereit. Der Kapitän grinste und fragte „Dachtet Ihr wirklich wir würden schon landen?“ Dann drehte er den Gashahn auf und wir flogen weiter.
Irgendwo auf einem Feld landeten wir dann. Aus der Tradition heraus gab es eine Taufe und ich habe meinen Ballonfahrer Namen bekommen. Anschliessend wurde der Ballon wieder eingepackt und wir wurden zu unserem Auto zurück gebracht.
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