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Outback

Donk und sein Groovy Grape Bus holen uns morgens am Hostel in Alice Springs ab. Wir haben die Rock 2 Water Tour gebucht um einmal durchs Outback zu fahren.
Der Bus ist klein und voll mit vielen zwanzigjährigen Schweizern.
Bis zum Ende der 5 tägigen Tour bauen wir keine persönliche Verbindung zum großen Teil der Truppe auf. War ich auch mal so? Ein anderes Bild sind Bruno und Beatrice. Die zwei Schweizer sind gerade in Rente gegangen und bereisen die Welt. Mit ihnen klickt es sofort.

Zu Beginn halten wir an einer Farm. Einige der Schweizer reiten auf den Dromedaren, während Katrin und ich uns umkommen. Katrin macht ein Selfie mit einem ganz jungen Dromedar. Ich mache mich fleissig über sie lustig.

Bevor wir zum Uluru kommen fahren wir einen nahegelegenen Campingplatz an, an dem wir unser Lager vorbereiten. Ohne Anhänger geht es zum Touristenmagneten den die ganze Welt kennt.

Der Uluru taucht aus der flachen Wüste auf. Der Fels ist riesig. Widererwarten ist es rund um den Berg grün. Der größte Berg in einem besonders flachen Teil des Outback zieht Wolken und Gewitter an.

Die sogenannte Scar ist das was einem am meisten auffällt. Die weißen haben noch schnell eine Kletterhilfe für Touristen in den Berg gehauen, bevor sie ihn an die Aboriginies zurück gegeben haben.


Während wir das Essen machen zieht ein Sandsturm auf. Jeder Bissen knirscht, da sich Sand überall festgesetzt hat. Wir müssen zum Schlafen in die Waschküche des Campingplatzes umziehen, es gewittert heftig.

Nur 30km weiter liegen die Kata Tjuta, auch Olgas genannt. Wir schaffen aufgrund der Hitze leider nicht die ganze Tour. Als wir morgens ankommen ist es noch ganz angenehm, das ändert sich hier aber sehr schnell. Was wir von den kleinen Bergen aus sehen ist einfach nur schön. Der Wind verdeckt ein wenig die Kraft der Sonne, die auf uns nieder brennt.

Nach einer längeren Fahrt, mit erneutem Aufenthalt bei Erldunda kommen wir an einem Campingplatz am Kings Canyon an. Es gibt hier einen kleinen Pool, den fast alle gerne zur Abkühlung nutzen. In der Nacht schlafen wir unter offenem Himmel an einem großen Lagerfeuer. Obwohl es einfach heiß ist verstecke ich mir vor den Funken im Schlafsack.

Morgens fahren wir weiter zum Canyon. Donk gibt uns eine sehr eindeutige Einweisung dass wir uns von den Klippen vernzuhalten haben.
Ich werde als Babysitter für die Schweizer eingesetzt und darf als deutscher Schäferhund die Jugendlichen vor mir her treiben.
Es ist schön hier. Das Gebirge ist ein Plateau. Donk führt uns in den sogenannten Garten Eden. Es ist grün und überall zwitschern die Vögel.

Auf dem Weg Richtung Coober Pedy fahren wir in den Bundesstaat South Australia. Wir müssen alle frischen Lebensmittel zurücklassen. Früchte sind verboten, Salat ist erlaubt. was seltsam ist. Die Landschaft rechts und links der Straße ist trist. Man sollte hier zu jeder Gelegenheit tanken. Als wir zwischendrin anhalten um Brennholz zu sammeln überhitzt der Motor. Die Klimaanlage laufen zu lassen war keine gute Idee.
Bei einem kurzen Spaziergang neben der Strecke sammeln meine Socken kleine Stacheln in den Gräsern auf. In Australien hat sich die Natur auf totale Verteidigung eingestellt.

Kurz vor Adelaide steuern wir die Flinders Ranges an. Die Gebirgsgruppe ist quasie ein riesiges Naturschutzgebiet. Bei einem Spaziergang durch eine schöne Schlucht kommen wir nur wenige Meter entfernt an einem Kangoroo vorbei. Das Tier schaut uns völlig entspannt an und zeigt keine Zeichen von Angst.

Die Fahrt durch das Outback war lang und hart, was nicht nur an dem engen Bus lag. Bei jedem Stopp war es so heiß dass mein Shirt erst nass wurde als wir wieder bei Klimaanlage im Bus saßen. Wiederholen würde ich die Tour wahrscheinlich nicht, missen möchte ich die Erfahrung aber auch nicht.

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