Annecy und ich kennen uns bereits. Das letzte Mal war ich hier um das Maxi Race zu laufen und auch dieses Mal geht es darum dass ich über meine Grenzen gehe. Den Lauf möchte ich aber später beschreiben.
Auf meinen ersten Spaziergang laufe ich direkt in meine erste Fridays For Future demo. Ich muss zugeben dass ich überrascht bin, in so einer kleinen Stadt doch so viele Jugendliche Demonstranten zu finden.
Den Carrefour vom letzten Besuch finde ich dieses Mal zufällig direkt um die Ecke meiner diesjährigen Wohnung. „Finden“ ist dabei das richtige Wort, die ersten Male habe ich den 20 Minuten Rückweg genommen um irgendwann festzustellen dass ich auf einem anderen Weg nur 200 m gehen müsste.
Stundenlange Spaziergänge unterbreche ich nur um mich an den See zu setzen und die Seele baumeln zu lassen. Ich versuche mich maximal zu entspannen, da ich weiß was in der Nacht auf mich wartet. Während ich hier abhänge muss ich feststellen dass hier mehr Jogger und eBiker leben als ich es in München gewöhnt bin.
Nach einem kurzen Trip zurück in die Wohnung, um meinen Rucksack und Ausrüstung zu holen, kann ich auch ins Lauf-Dorf um meine Unterlagen abzuholen. Ich bin spät dran, also ist viel los. Da die Schlange für das 119 km Ultra Race sehr kurz ist geht es dann doch schneller als gedacht. Wie beim letzten Mal wird nur das Vorhandensein meiner Wärmedecke gecheckt, bevor ich meine Unterlagen bekomme. Gott sei Dank werden mir keine echten Fragen gestellt, die könnte ich aufgrund mangelnder Französischkenntnisse nicht beantworten. Mit einem großen Plastikbecher und einer Flasche Bier als Souvenir kann ich im Dorf shoppen gehen. Meine Trinkflaschen sind undicht, also kaufe ich mir ein paar neue. Es gibt zwar einiges interessantes zu kaufen aber ich brauche eigentlich sonst nichts. Die Nacht wird kurz, also muss ich eh noch schnell was essen und extrem früh ins Bett. Der Lauf soll schließlich gegen Mitternacht beginnen. Meine Laufklamotten und der voll bestückte Rucksack liegen bereit.
