• Menu
  • Menu

Indien: der Aufbruch

Es ist schwer den Anfang einer Geschichte zu schreibe. Egal ob man sich nun eine ausdenkt oder einen Bericht schreibt: Wo fange ich an?

Ich habe beschlossen dass ich mit der Idee anfange.
Es ist nun fast 2 Monate her dass ich gekündigt habe. Nach 9 Jahren endet meine Zeit als Berater. Bevor ich verschwinde wollte ich mich noch bei meinen Kollegen in Indien verabschieden. Nach fast 2 Jahren hatte ich eine Beziehung zu einem Team aufgebaut, von dem ich die meisten Leute noch nie getroffen hatte. In meinem Kopf spielte ein Film, in dem mir Blumen in den Weg gestreut wurden und alle sich riesig freuen würden mich ein letztes mal zu sehen.

Ungefähr 4 Wochen vor der Abreise habe ich mein E-Visum beantragt. Alles in allem kostete es ca. 45€, was auch der Preis für fast alle anderen Länder war. „Fast“ bedeutet hier dass es eigentlich nur eine Ausnahme gibt: Die Briten.
Die Inder sind wohl noch ein wenig nachtragend und haben ihnen die lange Unterdrückung nicht verziehen.

Die Email, die ich bekommen habe nachdem ich die meisten Antworten frei und viele Antworten mit Hilfe von Google ausgefüllt habe, sagte dass ich innerhalb von 72h mein Visum haben sollte. Nach nicht mal 24h hatte ich das Visum bereits, also habe ich den Hin- und Rückflug und das erste Hotel in Hyderabad gebucht.
Hier kann man schon erkennen dass ich viel Zeit habe verstreichen lasse. Natürlich klangen alle Gründe aus denen ich mir diese Zeit gelassen habe sehr sinnvoll, wenn ich ehrlich bin hatte ich aber einfach eine furchtbare Angst vor diesem Land.

An Indien schreckte mich nicht der Dreck und die Menschenmassen ab, sondern die Gefahr ausgeraubt zu werden und mir irgendwelche Krankheiten einzufangen. Es kam ein Wendepunkt an dem ich mir gesagt habe dass ich nicht meine Ängste ausleben will, sondern in meinem Leben was ausprobieren. Ich will ein Held sein, der sich wild und ohne Furcht in seine Abenteuer stürzt. Ich bin allerdings kein Held, sondern ein Spinner der Dummheiten begeht. Die Grenzen zwischen beiden sind übrigens nicht so genau verzeichnet.

Ein kleiner Bericht was meine Flugsuche angeht schadet vielleicht nicht. Ich habe meine 5 Flüge nach und innerhalb Indiens in verschiedenen Tools und Suchmaschinen eingegeben und dabei unterschiedliche Probleme gefunden:

  • Expedia.de hat mir mitgeteilt dass es nicht zu allen Zielen Flüge gäbe, welche fehlen würden wollten sie mir aber nicht sagen
  • weg.de fand es lustig einen inländischen Flug von Goa nach Udaipur mit 23h herauszusuchen, in dem ich 19h auf dem Flughafen Mumbai verbringen würde
  • Swoodoo.de fand es komisch für die Flüge insgesamt mehrere tausend Euro zu verlangen
  • google.com/flights hat mir in der ersten Suche gute Ergebnisse und Preise angezeigt, dann aber bei der genauen Detailsuche plötzlich keine der günstigen Optionen mehr angezeigt sondern war bereits bei Flug 2 mit mindestens 2300€ dabei und es sollten ja noch 3 weitere kommen

Ich habe mich dann entschieden alle 5 Flüge einzeln bei google.com/flights einzugeben und dann zu buchen. Hier gefiel es mir ganz gut dass sie bei kürzeren Umsteigezeiten auch angezeigt haben wenn ein Flug regelmäßig mehr als 30 Minuten Verspätung hat und ob die Beinfreiheit unter- oder überdurchschnittlich ist.

Bei den Hotelbuchungen versuchte Expedia mich immer wieder zu locken, indem sie mir gezeigt haben wie stark die jeweilige Stadt bereits ausgebucht ist. Sagen wir mal das 45% ausgebuchter Hotels bei einer Stadt mit 18.6 Millionen Einwohner nicht wirklich beeindruckend ist. Je später ich die Hotels gebucht habe, desto billiger wurde es am Ende auch.
Eine Freundin vom Yoga hatte mir Hütten südlich von Goa empfohlen, in denen auch Yogaretreats durchgeführt werden, diese habe ich dann über Agoda.com gebucht.

 

Mit Abschluss aller Buchungen habe ich dann auch angefangen meine Sachen zu packen. Die Idee an sich ist erstmal ganz einfach, alles zusammensuchen was man so brauchen könnte. Da ich vor hatte in Goa zu tauchen habe ich Flossen, Maske und Schnorchel mit eingepackt. Die Outdoorhosen, die ich für Borneo gekauft habe haben die Sammlung gut erfüllt.

Meine Reiseapotheke hat mittlerweile eine ziemliche Grüße erreicht, mit Schmerztabletten, Halsschmerztabletten, Kohletabletten, Desinfektionsmitteln, Pflastern und Co. Bald muss ich mir überlegen was weg zu lassen oder eine größere Tasche zu kaufen.

Viel schwieriger war die Frage, was nehme ich an Fotoequipment mit? Ich habe mich für das Fischauge, die Festbrennweite, das Standardzoom, die Fernbedienung und eine Sammlung an Speicherkarten entschieden.

Als Mitbringsel an die Kollegen habe ich kiloweise Schokolade eingepackt.

Mit ein wenig Mühe habe ich alles in meinem Rucksack unterbringen können.

Kommentar verfassen