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Hawaii – Um Kona Herum

Mein Reiseführer, aka Katrin, leitet uns aus der Stadt heraus und in ein Wohngebiet. Auf der kleinen Nebenstraße überrollen wir fast ein kleines Dreirad. Vor uns ist liegt Big Island Bee in einer kleinen Halle. Auf dem Parkplatz steht nur noch ein weiteres Auto.
Drinnen finden wir ein Pärchen und zwei Damen, die uns freundlich begrüßen.
Unter einer kleinen Decke versteckt sich ein Bienenstock. Eine Glasscheibe ermöglicht uns den Bienen bei der Arbeit zuzusehen und zum ersten Mal kann ich den Bienentanz sehen.
Während wir uns die verschiedenen Waren anschauen finden die beiden Damen eine erschöpfte Biene. Eine der beiden nimmt die Biene auf den Finger und füttert sie mit frischem Honig. Ich muss zugeben ich hätte zu viel Angst gestochen zu werden, die zwei bewundern das arme Tier aber wie ein kleines Kind.

Ein Glas mit Ohi’a Honig und einen Magneten mit Rezepten reicher fahren wir weiter. Man könnte noch eine Tour mitmachen, aber irgendwie sind wir beide nicht daran interessiert. Pünktlich zur Tour füllt sich die Halle mit einigen Touristen.

Big Island Bees

An einer Kreuzung hinter Kona beginnt der Captain Cook Monument Trail. Wir haben Glück und es gibt am Straßenrand tatsächlich noch einen Parkplatz.
Ein schmaler Weg führt uns steil zur Küste hinab. Die Bäume, die uns zu Anfang den Weg entlang begleiten lassen uns irgendwann in der drückenden Hitze alleine. der Wasserbeutel an meiner Seite klatscht im regelmäßigen Rhythmus an meinen Oberschenkel.
Der Weg ist trügerisch. Eine Linkskurve lässt uns die heiße Felswüßte durch die Hitze entlang folgen.

Der Captain Cook Memorial Trail

Als wir unten ankommen verlässt gerade eine Gruppe mit Kanus das Ufer. Was hier im Wasser schwimmt erinnert an ein großartiges Aquarium. Bunte fische schwimmen nah an der Oberfläche.
Neben dem Gedenkstein für Captain Cook hängen wir unsere treue Hängematte auf bevor wir beide mit Tauchmaske ins Wasser hüpfen. Man muss ein bisschen aufpassen denn die Steine und Felsen hier sind extrem scharfkantig. Einmal im Wasser eröffnet sich ein Wunderland.

Kealakekua Bay

Mit großem Enthusiasmus dehne ich Tiefe und Zeit unter Wasser immer weiter aus. Ganz offensichtlich schaffe ich es jedes Mal wieder an die Oberfläche, aber manchmal schnappe ich panisch nach Luft. Unter der Oberfläche breiten sich in allen Richtungen Korallen aus. Einige riesige Felsen haben sich gelöst und auf ihrem Weg in die Tiefe Schneisen unter Wasser geschnitten. Die Löcher, die sich aufgetan haben, bieten wunderschönen, bunten Fischen Verstecke, in denen ich sie entdecken kann.
Ich könnte hier Stunden verbringen, aber irgendwann brauche ich doch Mal eine Pause.

Neben unserer Hängematte hat sich eine Familie niedergelassen. Der Vater streitet heftig mit seiner Tochter. Da ich den Beginn des Streits nicht mitbekommen habe kann ich leider nicht berichten worum es geht. Die Mutter versucht zu beschwichtigen dass die Tochter es bestimmt jetzt verstanden hat und stößt dabei auf taube Ohren. Als Mutter und Tochter in Richtung Wasser verschwinden werde ich vom zurück bleibenden Vater angesprochen:
„Willst Du Kinder haben?“
„Prinzipiell schon, aber vielleicht nicht jetzt gerade.“
„Schade.“
Wir kommen ins Gespräch. Die Freundliche Art der Amerikaner überrascht mich immer wieder. Auch wenn sie gerade einen schlechten Ruf in der Welt haben sind die die ich getroffen habe sehr interessiert.
Als die Tochter zurück kommt kommt das nächste großartige Gespräch auf:
„Und hast Du was gesehen?“
„Nein es gab nichts zu sehen!“
„Bist Du Dir sicher?“
„Ja!“
Katrin flüstert mir dabei ins Ohr:
„Das ist erstaunlich da man hier in einem Aquarium schwimmt.“

Die Hitze hat nicht nachgelassen als wir uns den steilen Berg wieder rauf begeben. Der Weg hinunter war aufgrund der Hitze schon unangenehm, jetzt bergauf könte ich mehr Wasser gebrauchen

Captain Cook Trail Rückweg

Am Auto brauchen wir erstmal einen großen Schluck Wasser aus unseren Vorräten, bevor wir wieder zurück nach Kona fahren. Mein Handtuch muss meinen Schweiß auffangen bis die Klimaanlage aushilft.