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Miami – Wynwood

Viele Geschichten in den USA scheinen mit einer Autofahrt zu starten. Für uns ist es eine Fahrt von Fort Lauderdale nach Miami. Das Tagesziel in dem Fall der Stadtteil Wynwood. So wie in Brooklyn hat sich hier eine Gemeinde das Ziel gesetzt mittels Street Art normalerweise triste Fassaden in wahre Leinwände zu verwandeln.
Unsere Wanderschaft beginnt in der Wynwood Garage. Das Auto ist schnell abgestellt und die ersten Fotos direkt aus dem Parkhaus gemacht. Im Innenhof lacht uns ein surreales Bild mit indianischem Einfluss entgegen.

Draußen geht es genauso weiter, um die hundert Bilder sind geschossen bevor wir es die paar hundert Meter die Straße runter zu den Wynwood Walls, einer Art modernes Museum für Street Art, gekommen sind. Die Werke befinden sich an Wänden, hinter Müllcontainern und als Stempel auf dem Fußweg.

Innerhalb der „Walls“ drängen sich die Leute. Besonders spannend sind die Instagram-(Möchtegern)-Models, die ausgedehnte Sessions vor einer Wand machen. Als sich eine der Damen in eines meiner Fotos stellt platzt mir fast der Kragen und ich bin kurz davor ihnen vorzuschlagen in jedes ihrer Fotos zu hüpfen bis sie sich entschuldigt und ihre Persönlichkeit woanders abstellt.


In einer der Galerien hier finden wir Bilder von Bio, unserem Airbnb Vermieter in Harlem. Er scheint wirklich sehr erfolgreich zu sein. Ich muss sagen dass ich mir eines seiner Bilder, auf Leinwand, in meiner Wohnung vorstellen könnte.

Wir beginnen eine Wanderung um die Häuserblöcke. An einer der nächsten Abzweigungen biegen wir ab und wandern wie Elstern allem entgegen, das uns anglitzert. 
Die Qualität der Kunstwerke bleibt unverändert während wir uns weiter von den Hauptstraßen entfernen und die Anzahl an Besucher sich stark reduziert.
„Nur noch bis zum Ende dieser Straße und dann gehen wir zurück,“ ist ein Satz den wir beide sagen, während wir uns immer weiter in das Labyrinth von Nebenstraßen begeben.
Irgendwann gibt der Akku meiner Kamera auf und wie ich feststellen muss habe ich vergessen den Zusatzakku zu laden. Nicht Willens auch nur eines der vielen Kunstwerke zu verpassen Wechsel ich zu meinem Handy, nicht dass dieses noch voll geladen wäre.
Einige Künstler erkennen wir sofort wieder und wissen genau wo wir ihre Werke in Brooklyn gesehen haben.

Wieder zurück bei den Wynwood Walls machen wir es uns zuerst in einem Café breit, der Kaffee ist übrigens auch im artsy Bereich furchtbar. Nach dieser für uns typischen Erfrischung gehen wir in ein etwas speziellen Eis-am-Stiel Geschäft. Hier darf man sich in drei Schritten ein Eis zusammenstellen, zuerst die Eisart, dann die Schokolade und dann das Topping. Mein mit Liebesperlen bedecktes Kunstwerk erweist sich als nur schwer essbar und noch lange nachdem ich unter Klagen meiner Zähne fertig bin knirscht das Zuckerzeug bei mir im Mund.

Wir kehren zwar zwei Tagen später nochmal in die Gegend zurück um die restlichen Kunstwerke abzulichten müssen aber feststellen dass wir es schon sehr weit geschafft haben. Der zweite Spaziergang fällt also eher kurz aus.

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