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Isarabwärts – kleines Abenteuer

Die Isar ist ein Abenteuer, kein wildes aber trotzdem schon ein Abenteuer. Seit 8 Jahren habe ich mir vorgenommen mit einem Boot einmal in Thalkirchen anzukommen, aber gemacht habe ich es nicht. Vor kurzem war ich dann mit einigen Freunden in Thalkirchen grillen und konnte mir die Boote anschauen. Eines hat mir dabei ganz gut gefallen, also habe ich es bestellt und für das Wochenende danach mit Björn eine Tour die Isar entlang verabredet. Die Aussichten waren schlecht, also haben wir es erstmal eine Woche nach hinten geschoben. Das passte mir ganz gut in den Kram, denn mein Paket war zwar angeblich von GLS geliefert worden, nur angekommen war es nicht. Ein Besuch in alle Geschäfte in der Nähe konnte mir nicht helfen, erst als ich zufällig auf den Dachboden ging konnte ich es eine Etage über meiner Wohnung auf dem Flur stehen sehen. Vielen Dank an den bisher schlechtesten Paketzustelldienst Deutschlands.

Wir sind dann also mit der Sbahn nach Wolfratshausen gefahren und haben uns wie viele andere mit einem großen schweren Paket in Richtung Loisach begeben. Hier gab es erstmal einen Stau, denn alle mussten natürlich ihre Boote aufpumpen. Wir waren sehr froh dass wir zum Boot gleich eine passende Pumpe hatten, somit war das Boot in ca 10 Minuten bereit für die Fahrt. Nur das Beiboot für die Vorräte musste noch aufgepumpt und beladen werden. Björn hatte an alles gedacht, somit gab es bei uns ausreichend Sandwiches und alkoholfreie Getränke.

Ein kleiner Sprung durchs Wasser und schon ging es los. Jede Menge Boote und einige Party-Flöße waren zusammen mit uns unterwegs. Nach einem Frühstück haben wir uns auf die Gegend konzentriert. Zu Anfang hat man als Unerfahrener wenig Ahnung wie man richtig paddelt um zu verhindern, dass das Ufer einem zu nahe kommt.

Bald gab es das erste Hinderniss. Ein Stauwehr zwang uns den Fluss zu verlassen und das schwere Boot ca. 100m zu ziehen. Der Ausstieg war aber sehr gut gekennzeichnet, so dass eigentlich keine Gefahr bestand. Hinter dem Wehr war offenbar der nächste Einstiegpunkt, denn hier waren einige damit beschäftigt ihre Boote am Ufer aufzupumpen und ins Wasser zu hieven.
Am Ufer gab es immer mal wieder große Haufen an angeschwemmten Bäumen, hier und da hatten sich einige Leute auf den Ufern niedergelassen und haben gefrühstückt, oder sogar gegrillt.

Schon kam uns der Georgenstein entgegen. Hier auf dem Felsen standen mutige um ins Wasser zu springen. Um den Fels herum war Party angesagt. Irgendwann kurz danach war mir auch erstmal so heiß das ich den Sprung ins Wasser gewagte um mich abzukühlen. Jedes mal wenn das Wasser tief genug war sprang einer von uns ins Wasser und hat das Boot ein wenig mit sich gezogen. Meine Five Fingers haben sich hier als sehr wertvoll erwiesen, ich konnte sie die ganze Zeit an den Füßen behalten.

Einiges später gab es das nächste Stauwehr, bei dem wir erst in einen Seitenarm ausweichen und dann am Ufer aussteigen mussten. Auch hier war für eine kurze Strecke Boot tragen angesagt. Mitlerweile hatte sich die Menge an Booten wieder reduziert und es gab einiges an Ruhe zu genießen.
Nach ca. 4h erreichten wir die Gegend um Grünwald herum. Hier füllte sich das Wasser wieder, denn hier ist ein weiterer beliebter Einstiegspunkt. Zwischendurch gab es Rufe wie unfair es doch sei dass wir zu zweit auf einem 4 Mann Boot seien und dabei sogar noch ein Beiboot für unsere Vorräte hätten. Diese Rufe beweisen nur „Vorbereitung ist alles“.

Kurz vor Thalkirchen gab es das letzte Stauwehr, das uns zum Tragen zwang. Zusätzlich wurde es hier dann immer mal wieder so flach dass wir aussteigen und ziehen mussten.
Nach ca. 6h hatten wir die Grillufer erreicht, wie uns der Nebel überall zeigte. Nach einem kurzen „Hui“ Moment, in dem wir unter der Fußganger Brücke durchrauschten sind wir dann auch aus der Isar raus und haben unsere Sachen gepackt. Der Trip war ein kleines Abenteuer, das aber auch viel Zeit gegeben hat einfach den Fluß zu genießen.

Jetzt habe ich mein eigenes Schlauchboot, dadurch ist es mir möglich spontan im Sommer mal zu einem weiteren Trip die Isar hinab anzutreten.

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