500 Starter, der kleinste Marathon bei dem ich bisher teilgenommen habe. Es hat mich ein wenig überrascht. Mit nur wenigen Läufern am Start baut sich ein besonderes Gefühl der Vorfreude auf. Nur 4 Wochen nach Paris steht das Ziel in unter 4 Stunden durchs Ziel zu laufen. Obwohl es Ende Mai ist ist es nicht warm. Es nieselt leicht, also ideales Laufwetter.
Nach einer kurzen Strecke durch Heilbronn geht es über die Dörfer. Überall um mich herum gibt es Läufer von Lidl. Zwischendrin erreichen wir die Weinberge. Es ist flacher als ich gedacht habe. Bis zu dem Punkt an dem es nur noch bergab geht. Ich achte darauf wie lange wir laufen und tatsächlich geht es einen Kilometer nur steil bergab. Selten so viel Spaß gehabt bei einem Lauf. Eine Weile laufe ich mit dreien mit anderen Läufern, die sich angeregt unterhalten und hänge mich irgendwann an Olivia ran, eine kleine, sehr hübsche Studentin. Sie dient mir für 10km als Pacemaker. Ich bin schneller als ich will, aber es macht Spaß. Sie legt einen Sprint ein um schnell zur Übergabe zu kommen und lässt mich ausser Puste zurück.
Es dauert einen km bis ich mich wieder gefangen habe. Ihre Nachfolgerin in der Staffel überholt mich kurz, bis ich sie hinter mir lasse. Um ein wenig Geschwindigkeit aufzunehmen höre ich Musik. Da ich alleine bin fange ich an zu singen. Ein anderer Läufer der mich gerade überholt reagiert irritiert. Immer wieder finden sich auch bei so schlechtem Wetter Menschen, die jubeln.
Zurück in der Stadt treffen die Marathon, Halbmarathon und Walker aufeinander. Die breite Straße wird aufgrund der Walker plötzlich eng. Die Beine teilen mir eindeutig mit dass sie langsam keine Lust mehr haben. Ein paar Kilometer laufe ich mit einem Batman doch irgendwann kann er nicht mehr mithalten. Die letzte Strecke gebe ich nochmal Gas.
Ich bin eine kleine Rampensau und jubelnd geht es ins Stadion.
3:59h ist eine gute Zielzeit.
Nach einer kurzen Weile kommen Björn und Ramona auch an.
Hier kommt jetzt auch der einzige Kritikpunkt, den ich hätte. Ramona hat einen Mietchip. Wir müssen zur Nummernausgabe um den Chip zurück zu geben. Der Weg ist lang und für jemanden nach einem Marathon vielleicht ein bisschen sehr lang.
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