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Düsseldorf – Landung in einer fremden Stadt

Ich weiß nicht ob Du das auch kennst, aber ich verspreche guten Freunden schon mal unbedacht dass ich sie besuchen kommen werde. Bei den Leuten, die ich sehr selten sehe, klappt das meist ohne viel schlechtes Gewissen. Um mich selbst zu rehabilitieren muss ich dazu sagen dass ich tatsächlich vorhabe diese Versprechen einzulösen.

Katrin ist hier ein Spezialfall, ihr habe ich schon einige Male versprochen sie besuchen zu kommen, ohne jemals nach Düsseldorf zu fahren. Was die Karten gegen mich auslegen lässt ist dass sie mich regelmäßig besuchen kommt. Wenn sie zufällig ein Training in München hat findet sie bei mir immer eine Hängematte oder eine aufblasbare Matratze vor und ich mache gerne mit ihr die Stadt unsicher.
Nun kam endlich mal der Augenblick an dem ich ins Flugzeug gestiegen bin um die Flucht aus München zu ergreifen. Das Flugzeug hat mich am Flughafen in DDorf wieder ausgespuckt. Eine kleine Bahn fährt zwischen den verschiedenen Terminals hin und her. Erschöpft und verwirrt muss ich mich erstmal orientieren und den Weg zur S-Bahn suchen.

Ich bin ein bisschen wie ein kleiner Hund, der sich freut wenn Herrchen/Frauchen nach Hause kommt. Ich freue mich unglaublich wenn ich Freunde wiedersehe, die ich nur selten sehe. Der Flughafen ist die Endstation und um perfektes Timing zu beweisen steigt Katrin aus genau dem Zug aus in den ich einsteigen will.
Wir steigen irgendwo wieder aus der S-Bahn aus und gehen noch schnell einkaufen. Unterwegs haben wir der Sonne beim Untergehen zugesehen, jetzt ist es dunkel. Hätten wir uns direkt zu ihr nach Hause begeben hätte ich noch eine Chance gehabt mich zu orientieren, so bin ich einfach nur verloren.
Das Treppenhaus, zu Katrins Wohnung könnte großartig sein, leider haben sich die Besitzer wohl entschieden eine Kombination aus Rosa und Mausgrau zum Streichen zu nutzen. So versucht man möglichst wenig der toxischen Farbkombination aufzunehmen, um nicht Augenkrebs zu kriegen

Wir räumen die Einkäufe schnell weg, essen eine Kleinigkeit und reden. Kurz bevor ich mich auf ihrer Couch einrolle zeigt Katrin mir noch schnell den Fernsehturm, mitten in der Stadt. Entlang seines langen Sockels gibt es Lampen, die in Binär die Uhrzeit angeben. Mit einem Fernglas hätte ich vielleicht eine Chance sie zu erkennen, so muss ich mich auf meine Armbanduhr verlassen.

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schlafe ich ein. Ich weiß buchstäblich nichts über Düsseldorf. Die Stadt ist pures Potential für mich, hier ist alles möglich und morgen werden wir versuchen einiges davon in Erinnerungen umzuwandeln.