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Düsseldorf hängt an mir

Mein letzter Tag in Düsseldorf beginnt wie so oft mit einem Kaffee. Katrin möchte zu ihrer Lieblings Rösterei. Die Kaffee liegt nur einen kurzen Spaziergang entfernt. Laut Katrin gibt es von den Damen hier den besten Kaffee in ganz Düsseldorf.
Ich wähle nicht gut und bin mit dem Kaffee nicht ganz zufrieden, was mich aber nicht davon abhält hier einfach zu entspannen. Trotz der Ansammlung an Koffein in diesem Geschäft liegt hier eine gewisse Ruhe in der Luft.

Etwas planlos spazieren wir durch die Stadt. Die Sonne und eine Ruhe, die nur entstehen kann wenn man durch nichts getrieben ist, sorgt für eine besondere Erholung. Vielleicht ist es auch dass ich hier Gast bin und nicht den Druck spüre ein guter Gastgeber sein zu müssen.

Soup of the day

In München stehen auf vielen Fußwegen kleine, rote Elektroroller mit dem Namen emmy. Dieses „Roller Sharing“ funktioniert ähnlich wie Drive Now oder Car2Go per App, allerdings ist es aufgrund der wegfallenden Parkplatzsuche viel eher für kleine Trips durch die Stadt geeignet. In Düsseldorf scheint das gleiche Unternehmen Fuß zu fassen, wobei die Roller grün und mit dem Namen eddy versehen sind. Ich bin zwar angemeldet habe es bisher aber noch nicht gebraucht.

eddy in Düsseldorf

Mittags kehren wir bei Bob & Mary ein und bringen unseren Hunger mit besten Burgern zum Schweigen. Die beiden Besitzer scheinen einigen Humor zu besitzen, sie haben sich in ihrem Logo selbst als Kolibri und Bär verewigt.

Da der Weg nicht weit ist schnappen wir uns noch einen Kaffee bei den Vier Jungs. Auch beim zweiten Versuch lässt sich nichts an meinem Espresso aussetzen.

Ich glaube niemand ist gut sich zu verabschieden und auch mir fällt es schwer mich von Katrin zu verabschieden. Als die Sonne sich auf den Weg hinter den Horizont begibt müssen wir meinen Rucksack holen.
Ähnlich wie in München gibt es auch in Düsseldorf zwei verschiedene Linien, die zum Flughafen fahren. Als wir gerade an der Haltestelle ankommen kommt auch die Bahn an, die etwas länger braucht. Die Richtige soll nur wenige Minuten später kommen. Kurz nachdem die Türen der Bahn mit dem längeren Weg sich schließen beginnt die Anzeige für meine nach oben zu zählen, anstatt kleiner zu werden. Die Ansagen sind wenig hilfreich und auch online wird nur etwas von einem Polizeieinsatz geschrieben. Noch habe ich Zeit und versuche bewusst nicht nervös zu werden, was tatsächlich ganz gut klappt. Irgendwann geht mir aber die sprichwörtliche Leuchte auf, die Bahn kommt direkt aus Köln und die Nachrichten hatten etwas von einer Geiselnahme am Kölner Hauptbahnhof erwähnt. Es bleibt uns nichts anderes übrig als ein Taxi zu suchen. Nach einer herzlichen Verabschiedung steige ich ins Taxi und fahre in Richtung Flughafen. Der Taxifahrer ist so wie ich traurig darüber dass es mal wieder zu einem solchen Zwischenfall gekommen ist. Düsseldorf wollte mich einfach nicht so einfach gehen lassen.

Nach einem wundervollen Wochenende und meinem ersten Besuch in Düsseldorf lasse ich mir die Stimmung nicht verderben und fliege mit einer angenehmen Erholung und einer Packung Vier-Kaffee im Gepäck zurück nach Hause.

Mein Dank gilt Katrin, die für mich eine herzliche Gastgeberin in Ihrem Zuhause war.